Vorsicht bei Absperrblasen in Kunststoffrohren: Elektrostatische Entladungen möglich!
Vorsicht bei Absperrblasen in Kunststoffrohren: Elektrostatische Entladungen möglich!
Mittels Absperrblasen werden Gasleitungen für Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten provisorisch gesperrt. In Gasleitungen aus Polyethylen oder PVC können beim Verrutschen von Absperrblasen durch elektrostatische Aufladungen gefährliche Zündfunken entstehen. Solche Entladungsfunken können Gas-Luftgemische zünden. Unsere Kurzpräsentation informiert über geeignete Maßnahmen zur Gefährdungsvermeidung.
Bei der Vorführung eines Rohrsperrsystems in einer Werkstatt an einem Plexiglasrohr, die Absperrblasen bestanden aus Naturkautschuk, wurde der Blaseninnendruck stufenweise verringert, bis die Blasen im Kunststoffrohr infolge des anstehenden äußeren Gasdrucks rutschten. Beim Rutschen der Absperrblasen im Plexiglasrohr wurden Funken sicht- und ein Knistern hörbar. Es handelte sich um Entladungsblitze, die infolge elektrostatischer Aufladungen verursacht wurden und auch in Videoaufnahmen deutlich sichtbar waren. Sie traten an der Kontaktfläche zwischen Rohrinnenseite und Absperrblase auf und sind nach Einschätzung von Elektrostatikexperten zündwirksam. Auch bei PE- und PVC-Rohren sind vergleichbare Entladungen möglich.
Die BG ETEM empfiehlt folgende Schutzmaßnahmen:
- Metallische Anbohr- und Blasensetzgeräte auf Kunststoff-Rohrleitungen erden.
- Vermeiden, dass Absperrblasen rutschen:
- unbedingt nach Bedienungsanleitung der Hersteller handeln
- angegebene Betriebsdrücke einhalten
- sparsame Verwendung von Gleitmittel
- Beim Austausch einer Blase im getrennten Zustand der Leitung den betreffenden Rohrabschnitt inertisieren, um die Bildung von gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre zu vermeiden.
Weitere Informationen
- Webcode: 14447362
Die GDA ist eine auf Dauer angelegte konzertierte Aktion von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern zur Stärkung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.
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- www.gdabewegt.de
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