Aus Unfällen lernen: Mit Schraubendreher Lichtbogen in gusseisernem Verteilerkasten ausgelöst

Elektriker löste bei Arbeiten in einem gusseisernen Verteilerkasten einen Kurzschluss aus und zog sich Verbrennungen an der Hand sowie im Gesicht zu.

Arbeitsauftrag:
Ein Betriebselektriker wurde beauftragt, eine CEE-Steckdose zu installieren. Die Versorgung sollte über einen in der Nähe befindlichen gusseisernen Verteilerkasten erfolgen.

Unfallhergang:
Der Betriebselektriker entfernte zuerst die Schraubsicherungen, um die Anschlussklemmen spannungsfrei zu schalten. Dann klemmte er das Anschlusskabel der CEE-Steckdose an die Abgangsklemmen. Die unter den Sicherungssockeln verlaufende Stromschiene blieb weiterhin unter Spannung. Um Platz für die neuen Leitungen zu schaffen, wollte er die vorhandenen Leitungen mit einem nicht isolierten Schraubendreher beiseite drücken. Dabei überbrückte er unter Spannung stehende Teile und das Gehäuse. So löste der Elektriker einen Kurzschluss aus und zog sich Verbrennungen an der Hand sowie im Gesicht zu.

Unfallanalyse:
Gusseiserne Verteilerkasten stellen wegen des leitfähigen Gehäuses eine immer wieder unterschätzte Gefahr dar. Auch in diesem Fall wurden die Regeln für das Arbeiten in der Nähe unter Spannung stehender Teile nicht beachtet. Nach § 7 der BGV A3 heißt es, dass nur in der Nähe gearbeitet werden darf, wenn "die aktiven Teile" "unter Berücksichtigung von Spannung, Betriebsort, Art der Arbeit und der verwendeten Arbeitsmittel durch Abdecken" "geschützt worden sind".

  • Webcode: 14908789
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