Aus Unfällen lernen: Tödlicher Unfall beim Blechtransport

Arbeitsauftrag: In einem Blech verarbeitenden Betrieb sollten 800 kg schwere Blechpakete mittels eines Kranes transportiert werden. Die Pakete waren übereinander gestapelt, zwischen den einzelnen Paketen lagen Distanzhölzer. Als Lastaufnahmeeinrichtung stand ein 2-strängiges Stahldrahtseilgehänge mit Blechhaken zur Verfügung.

Unfallhergang:
Das Blechpaket wurde mittels der Blechhaken angehoben und mit dem Hallenkran verfahren. Der Kran wurde mittels Bedienflasche vom Transport-Mitarbeiter gesteuert, der auch die Last mit einer Hand führte. Am Ablageplatz stieß einer der Blechhaken gegen einen anderen, ca. 2 m hohen Stapel aus Blechpaketen und wurde dabei abgestreift. Der Mitarbeiter wurde von den herab fallenden Blechen erschlagen.

Unfallanalyse:
Blechhaken stellen eine formschlüssige Verbindung zwischen Last und Anschlagmittel her, sind aber nicht gegen Abgleiten von der Last gesichert. Wesentlich sicherer lassen sich derartige Transporte mit Blechklemmen durchführen, die sich in die Bleche krallen und nicht so leicht abgleiten können. Außerdem wäre ein 4-Stranggehänge bzw. eine Traverse mit 4 Blechklemmen dem eingesetzten 2-Stranggehänge vorzuziehen.

Einsatz der Lastaufnahmemittel am Blechpaket
Einsatz der Lastaufnahmemittel am Blechpaket

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