Hand- und Hautschutz

In Buchbindereien und anderen Bereichen der Papierverarbeitung sind nahezu alle Mitarbeitenden hautschädigenden Einwirkungen ausgesetzt und müssen sich davor schützen.

  • Bedruckte Papierbögen werden an Falz- oder Zusammentragmaschinen, Planschneidern, Sammelheftern, Klebebindern oder Buchfertigungstraßen angelegt, wieder abgenommen und palettiert. Die scharfen Schnittkanten der Papierbögen führen zu Mikroverletzungen, die das Eindringen von Schmutz, Keimen und sensibilisierenden Stoffen in die Haut erleichtern.
    Einseitig beschichtete Gewebehandschuhe gewährleisten einen mechanischen Schutz der Handinnenfläche. Schwitzen wird über den unbeschichteten Rücken verhindert. Sie sind in unterschiedlichen Materialstärken erhältlich und erfüllen so unterschiedliche Anforderungen an das "Feingefühl".
    Beim Reinigen von Leitwalzen oder Leimauftragswerken handelt es sich in der Regel nur um kurzzeitige Arbeiten. Chemikalienschutzhandschuhe, z. B aus Nitrilkautschuk, bieten Schutz bei der Reinigung von Maschinen mit Lösemitteln. Mit den Herstellern bzw. Händlern ist abzustimmen, dass die Handschuhe für die verwendeten Reinigungsmittel und Einsatzzwecke geeignet sind.
  • Schnittfeste Schutzhandschuhe werden z. B. immer dann benötigt, wenn mit Schneidmessern hantiert wird. Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken sind mit einem "Hammer"-Symbol gekennzeichnet und müssen über einen ausreichenden Schnittschutz für die anstehenden Arbeiten verfügen.
  • Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegemittel
    Da eine Verschmutzung der Hände trotz der Verwendung von Schutzhandschuhen nicht vollkommen verhindert werden kann, sind folgende ergänzende Maßnahmen erforderlich:
    • Vor der Arbeit bzw. nach der Hautreinigung Hautschutzmittel auf die saubere Haut auftragen
    • Nach der Arbeit und bei Verschmutzung Hände gründlich mit einem schonenden Mittel reinigen
    • Nach der Arbeit eine Hautpflegecreme auftragen

Informationsportal "Hand- und Hautschutz" der BG ETEM

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