Farben und Lacke

Die im konventionellen Offsetdruck eingesetzten pastösen beziehungsweise dickflüssigen Druckfarben enthalten Pigmente, Bindemittel auf Basis von trocknenden Ölen (etwa Leinöl, Sojaöl), Verdünnungsmittel (Mineralöle) sowie eine Reihe von Hilfsstoffen (Trocknungsbeschleuniger, Füllstoffe, Wachse etc.).

Oxidativ trocknende Farben und Lacke

Die im konventionellen Offsetdruck eingesetzten pastösen beziehungsweise dickflüssigen Druckfarben enthalten Pigmente, Bindemittel auf Basis von trocknenden Ölen (etwa Leinöl, Sojaöl), Verdünnungsmittel (Mineralöle) sowie eine Reihe von Hilfsstoffen (Trocknungsbeschleuniger, Füllstoffe, Wachse usw.).

Besonders gesundheitsgefährliche Rohstoffe, die zum Beispiel akut toxisch wirken oder die bekanntermaßen als krebserzeugend, mutagen oder reproduktionstoxisch gelten, werden aufgrund der freiwilligen Selbstverpflichtung der Mitglieder des Verbandes der Deutschen Druckfarbenindustrie nicht für die Herstellung dieser Farben verwendet. Die Flammpunkte der eingesetzten Verdünnungsmittel und Bindemittel (Mineralöle, pflanzliche Öle und deren Derivate) liegen bei über 100 °C, flüchtige organische Verbindungen sind nicht darin enthalten. Eine Belastung der Atemluft sowie besondere Brand- und Explosionsrisiken müssen bei der Verarbeitung der Offsetdruckfarben daher nicht befürchtet werden. Gesundheitliche Probleme, die von Offsetdruckfarben herrühren, sind aus diesen Gründen nur selten bekannt.

Trotzdem sollte auch beim Umgang mit diesen Farb- und Lacksystemen ein konsequenter Hand- und Hautschutz betrieben werden. Dies bedeutet, dass wann immer die Gefahr des Hautkontakts besteht, z. B. beim Einspachteln der Druckfarbe, Chemikalienschutzhandschuhe getragen und Hautschutzpräparate angewendet werden.

Eine Auswahl geeigneter Schutzhandschuhe und Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegepräparate finden Sie im Portal "Hand- und Hautschutz"

UV-Druckfarben und -Lacke

Ein Großteil der auf dem Markt erhältlichen UV-Druckfarben und -Lacke auf der Basis von Acrylaten und Methacrylaten, aber auch Hilfsstoffe wie die sogenannten UV-Verdünner, sind mit den Gefahrenhinweisen H317, H315, H319, H335 versehen. Dies bedeutet, sie reizen die Augen, die Atmungsorgane und die Haut und können Allergien hervorrufen. Sind Personen einmal sensibilisiert, kann jeder neue Kontakt mit den auslösenden Stoffen, selbst bei sehr geringen Dosen, zu weiteren Reaktionen führen. Die Sensibilisierung ist in den meisten Fällen irreversibel und kann im ungünstigsten Fall eine Weiterbeschäftigung im entsprechenden Bereich verhindern.

Speziell die Hautreinigung, der vorbeugende Hautschutz, die richtige Auswahl der Schutzhandschuhe und deren ordnungsgemäßer Einsatz sind bei Anwendung der UV-Technologie von besonderer Bedeutung für den Drucker, da auch bei sorgfältiger Arbeitsweise ein Hautkontakt mit den Arbeitsstoffen nicht vollständig ausgeschlossen werden kann.

Problematik Farb- und Lacknebel

Unter bestimmten Bedingungen bilden sich beim Spalten der Druckfarbe oder des Lacks kleinste ungehärtete Tropfen, so genannte Aerosole. Hierbei spielen unter anderem die Druckgeschwindigkeit, Art des Bindemittels, Farb- und Lackmenge, Durchmesser der Farb- und Lackwalzen, Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit eine Rolle. Mit der Unterstützung des Druckfarben- bzw. Lackherstellers kann diesem negativen Effekt oft erfolgreich entgegengewirkt werden.

Die Tröpfchen können nicht nur zu Verschmutzungen im Bereich der Druckmaschine führen, sondern es besteht auch die Gefahr, dass sie bei den Beschäftigten durch Einatmen Gesundheitsstörungen hervorrufen. Grundsätzlich sollten daher Druckmaschinen mit einem Absaugsystem ausgerüstet sein, wenn mit der Gefahr einer Aerosolbildung (Verspritzen/Vernebelung der Druckfarbe oder des Lacks) zu rechnen ist. Um die Produktionsgeschwindigkeit erhöhen zu können, sind Kühlsysteme für alle Anlagenteile zu empfehlen, die mit der Druckfarbe direkt oder indirekt in Kontakt kommen. Ein weiterer Vorteil dieser Kühlsysteme ist die Stabilisierung des gesamten Druckprozesses, die zu einer Verringerung der Makulatur führt.

Druckmaschinen „Emission geprüft“

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