Isopropanol
Isopropanol, auch als Isopropylalkohol, 2-Propanol, Propan-2-ol oder kurz als IPA bezeichnet, wird im Offsetdruck als ein wesentlicher Bestandteil im Feuchtmittel verwendet und wurde in der Vergangenheit zum scheinbar unverzichtbaren Hilfsmittel für die Druckqualität und -stabilität.
Die Verwendung von Isopropanol im Feuchtmittel hat eine Reihe positiver Effekte. So wird zum Beispiel die Oberflächenspannung verringert, die Viskosität des Feuchtmittels erhöht und damit die Filmbildung im Feuchtwerk gefördert. Isopropanol erhöht das Schöpfvolumen und unterstützt damit die Aufnahme des Feuchtmittels. Auch wird die Trocknung der Farbe durch die rasche Verdunstung des Isopropanols beschleunigt. Den Druckwerken wird dabei Wärme entzogen, so dass diese gekühlt werden.
Um sicher zu gehen, setzen viele Druckereien daher dem Feuchtmittel erheblich mehr Isopropanol zu, als aus drucktechnischen Gründen erforderlich wäre. Auch durch ein technisches Problem (Messungenauigkeit bei der Bestimmung des Isopropanolgehalts im Feuchtmittel) wird der Verbrauch zusätzlich erhöht. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass man auch mit wesentlich geringeren Anteilen an IPA auskommen kann. Absenkungen auf 6 Volumenprozent sollten jederzeit ohne Qualitätsverlust bei den Druckprodukten möglich sein. Teilweise ist sogar ein völliger Verzicht auf Isopropanol als Feuchtmittelzusatz möglich.
Emissionen von Isopropanol – Atemluftbelastung
Beurteilung der Isopropanol (IPA)-Exposition durch Berechnungsverfahren
Der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter in der Druckindustrie erfordert die strikte Einhaltung des vorgegebenen Arbeitsplatzgrenzwertes für Isopropanol. Hierzu kann die Konzentration in der Atemluft durch aufwändige und kostspielige Messungen ermittelt werden. Eine andere Möglichkeit zur Bestimmung der Isopropanolkonzentration in der Atemluft bietet ein einfaches Berechnungsmodell, das von der Berufsgenossenschaft entwickelt wurde. Mit diesem Rechenmodell können Betriebe selbst ermitteln, wie hoch die maximale Konzentration an Isopropanol in der Luft des Arbeitsraumes ist und eine Beurteilung durch Vergleich mit dem Luftgrenzwert durchführen. Die berechneten Werte können im Rahmen der Arbeitsbereichsanalyse zur Beurteilung der Isopropanolkonzentration in der Luft am Arbeitsplatz herangezogen werden.
Brand- und Explosionsgefahren durch Isopropanol
Hand- und Hautschutz bei Tätigkeiten mit Isopropanol
Hautkontakt ist zu vermeiden, darüber hinaus müssen Chemikalienschutzhandschuhe getragen werden; geeignet sind Handschuhe aus folgendem Material: (Durchbruchzeit > 8 Stunden): Nitrilkautschuk/Nitrillatex – NBR (Schicht dicke 0,35 mm). Ebenso sollte ein Hautschutzpräparat verwendet werden.
Geeignete Chemikalienschutzhandschuhe sowie Hautschutzpräparate bei Tätigkeiten mit Isopropanol finden Sie in unserem Informationsportal "Hand- und Hautschutz".
- Webcode: 14116870
Diesen Beitrag teilen