Besonderheit Staubexplosionsschutz

Wenn sich in einem Arbeitsbereich dauerhaft abgelagerte Staubschichten befinden, so können diese aufgewirbelt werden und somit ein explosionsfähiges Staub/Luft-Gemisch bilden. Daher sind gemäß TRGS 723 unter 3.3 Absatz 3 Nummer 6 in solchen Bereichen die Zone 22 einzuteilen, wodurch alle Geräte und Komponenten in diesem Bereich eine Zulassung für die Zone 22 brauchen. Um diese Zonen Einteilung zu vermeiden sind Bereiche, in denen sich oft Staubablagerungen bilden können, regelmäßig zu reinigen. Wenn die Staubschicht beispielsweise durch Druckluft aufgewirbelt werden, wird die UEG schnell überschritten. Daher ist beim reinigen dieser Bereiche der Einsatz von Druckluft nicht zulässig. Zum Reinigen sind Industriestaubsauger geeignet, die für brennbare Stäube zugelassen (Bauweise Typ 22) sind.

Das sich in Arbeitsbereich gefährliche Explosionsfähige Atmosphären durch explosionsfähige Stäube, der Zonen 20 und 21, bilden können, ist in der Regel nicht zu erwarten. Die Untere Explosionsgrenze (UEG) von Staub/Luft-Gemischen sind in der Regel >15 g/m³, und somit deutlich oberhalb der Allgemeinen Staubgrenzwerte von 10 mg/m³ (für die einatembare Fraktion (E-Fraktion)) und 1,25 mg/m³ (für die alveolengängigen Fraktion (A-Fraktion)). Eine Konzentration von Staub in der Luft die die UEG erreicht, ist immer auch sichtbar.

Metallen können als feiner Staub explosionsfähig sein. Dieses ist bei spannender Bearbeitung z. B. schleifen oder Sägen von Metallen zu beachten.

Des Weiteren ist die Korngröße des Staubes maßgeblich für alle Brand- und Explosionseigenschaften des Staubes verantwortlich. Grundsätzlich gilt, je kleiner Korngröße desto

• geringer ist UEG
• leichter lässt sich das Staub/Luft-Gemisch entzünden
• höherer maximaler Explosionsdruck
• schnellere maximale Druckanstiegsgeschwindigkeit