Hochtemperaturwollen

Bei Hochtemperaturwollen handelt es sich um Aluminiumsilikatwollen, teilweise mit Magnesium, Calcium und/oder Zirkonium als Beimischung. Sie werden zur thermischen Isolierung oberhalb von 600 °C eingesetzt, z. B. in Hochöfen und Brennern.

Beim Ein-, Ausbau und Zuschneiden dieser Materialien entstehen problematische Fasern/Faserbruchstücke.

Hochtemperaturwollen können kleine, lungengängige Bruchstücke bilden. Diese verursachen möglicherweise, abhängig von ihrer Verweildauer in der Lunge, Erkrankungen wie chronische Entzündungen und Krebs. Die Verweildauer ist zumeist deutlich länger als bei künstlichen Mineralfasern. Zudem können die Fasern mechanisch irritative Reizungen der Haut verursachen.

Für die Wärme- und Schalldämmung im Hochbau, einschließlich technischer Isolierungen, sowie für Lüftungsanlagen dürfen künstliche Mineralfasern nur noch hergestellt oder verwendet werden, wenn sie spezielle Kriterien erfüllen.

  • GefStoffV Anhang II Nr. 5
  • TRGS 521 "Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten mit alter Mineralwolle"
  • TRGS 558 "Tätigkeiten mit Hochtemperaturwolle"
  • TRGS 560 "Luftrückführung bei Tätigkeiten mit krebserzeugenden, erbgutverändernden und fruchtbarkeitsgefährdenden Stäuben"
  • TRGS 905 "Verzeichnis krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe"
  • TRGS 910 "Risikobezogenes Maßnahmenkonzept für Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen"

Gefahrstoffe Reinhaltung der Luft 82(05-06): 123-131 "Bewertung von Expositionen anorganischer Fasern in Arbeitsbereichen"

Matthias Plog
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