Lagern und Aufbewahren/innerbetrieblicher Transport

Stoffe, Gemische oder Produkte können in Lagern gelagert, am Arbeitsplatz aufbewahrt oder zur späteren Verwendung bereitgestellt werden. Darüber hinaus werden die gelagerten Gefahrstoffe auch innerbetrieblich transportiert, um sie in den entsprechenden Arbeitsbereichen verwenden zu können.

Bei Lagerung oder Transport von Gefahrstoffen in geschlossenen Originalgebinden besteht in der Regel keine Exposition der Beschäftigten.

Werden Gebinde geöffnet, um z. B. Proben zu entnehmen oder umzufüllen, kann es zur Exposition von Beschäftigten kommen.

Weiterhin kann es bei Lagerung oder Transport bei Havarien zur unbeabsichtigten Öffnung von Gebinden und damit zur unkontrollierten Freisetzung von Gefahrstoffen kommen.

Die möglichen Gefährdungen bei Lagerung und Transport von Gefahrstoffen ist so vielfältig wie die gelagerten Gefahrstoffe. Die Gefährdung ist unter anderem abhängig von den gefährlichen Eigenschaften der Stoffe, der Menge, der Zusammenlagerung und den Lagerbedingungen bzw. der Länge und der Beschaffenheit der Verkehrswege.

Wesentliche Gefahren bei der Lagerung sind Brand und Explosionsgefahren sowie Wechselwirkungen verschiedener Lagergüter (Zusammenlagerung). Daher sind die entsprechenden Mengen im Brandschutzkonzept zu berücksichtigen. Ebenso sind mögliche Havarien/Unfallszenarien vorherzusehen und entsprechende Schutzmaßnahmen festzulegen.

Während bei der Lagerung die Schutzmaßnahmen vor Ort realisiert werden können, ist eine Havarie beim Transport in der Regel nur schwer vorhersehbar. Aber auch hier müssen Maßnahmen vorausgedacht werden, um im Ernstfall eine schnelle Gefahrenabwehr umsetzen zu können. Eine entsprechende Notfallplanung sorgt für den Schutz sowohl des Transporteurs als auch der übrigen, unbeteiligten Beschäftigten entlang des Verkehrsweges.